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Ein Fall von atopischer Dermatitis

Atopische Dermatitis beim Hund – Eine Reise zur Heilung mit naturheilkundlichen Ansätzen


In meiner Praxis begegnete mir vor einigen Monaten ein besonders herzzerreißender Fall von atopischer Dermatitis bei einem Hund. Die Besitzerin, Frau M., brachte ihre 4-jährige Hündin „Luna“ zu mir, eine wunderschöne Labrador-Hündin, die allerdings kaum mehr Lebensfreude zeigte. Seit über einem Jahr litt Luna unter starkem Juckreiz, Hautrötungen und kahlen Stellen, die sich immer wieder entzündeten. Medikamente vom Tierarzt, darunter Kortison und Antihistaminika, hatten kurzfristige Erleichterung gebracht, aber die Symptome kamen immer wieder zurück – oft sogar schlimmer als zuvor.


Anamnese und Symptome: Frau M. berichtete, dass Luna zu Beginn nur vereinzelt Hautprobleme hatte. Es begann mit leichtem Kratzen und kleinen roten Stellen an den Pfoten und Ohren. Mit der Zeit dehnte sich das Jucken auf den gesamten Körper aus, besonders an Bauch, Flanken und Pfoten. Luna kratzte sich unaufhörlich, biss sich ins Fell und wirkte zunehmend unruhig. Nachts kam sie kaum zur Ruhe, und die ständige Hautreizung führte schließlich zu offenen Wunden und bakteriellen Infektionen.


Neben den offensichtlichen körperlichen Beschwerden bemerkte ich auch eine tiefgreifende seelische Belastung bei Luna. Früher war sie eine fröhliche, lebhafte Hündin gewesen, doch nun war sie zurückhaltend, fast apathisch. Ihr Blick wirkte traurig, als hätte sie sich mit dem ständigen Juckreiz abgefunden.


Naturheilkundliche Therapieansätze: Ich entschied mich, bei Luna einen ganzheitlichen Ansatz zu wählen, der über die bloße Symptombehandlung hinausgeht. Die atopische Dermatitis ist oft das Ergebnis von Ungleichgewichten im Körper, die mehrere Ursachen haben können – von Allergien über Stress bis hin zu Ernährungsproblemen.


Gemeinsam mit Frau M. erarbeiteten wir folgende Schritte:


  1. Ernährungsumstellung: Die Ernährung spielt bei Hautkrankheiten eine große Rolle. Viele Hunde reagieren empfindlich auf bestimmte Proteine oder Zusatzstoffe in industriellem Futter. Wir stellten Lunas Futter auf eine hypoallergene Diät um, die reich an Omega-3-Fettsäuren und entzündungshemmenden Nährstoffen war.

  2. Homöopathische Behandlung: Um das Immunsystem zu stärken und die Haut von innen heraus zu beruhigen, entschied ich mich für eine individuelle homöopathische Behandlung. Nach eingehender Betrachtung von Lunas Symptomen und Gemütszustand verschrieb ich eine Kombination aus homöopathischen Mitteln, die speziell auf ihre atopische Veranlagung abgestimmt waren.

  3. Kräuterheilkunde: Zur äußerlichen Anwendung empfahl ich eine milde Kräutersalbe mit Ringelblume und Kamille, um die Haut zu beruhigen und die Wundheilung zu unterstützen. Auch ein regelmäßiges Bad mit natürlichen, entzündungshemmenden Zusätzen wie Hafermehl trug dazu bei, den Juckreiz zu lindern.

  4. Nahrungsergängzungsmittel: Diverse Nahrungsergänzungsmittel konnten die Behandlung noch unterstützen.

  5. Stressreduktion: Atopische Dermatitis wird oft durch Stress verstärkt. Luna, die in den letzten Monaten sichtlich nervöser geworden war, brauchte dringend mehr Ruhe und Ausgeglichenheit. Wir integrierten mehr ruhige Spaziergänge und gezielte Entspannungsübungen und Auszeiten in ihren Alltag, um ihr Nervensystem zu entlasten.

Verlauf der Therapie: Bereits nach einigen Wochen zeigte Luna erste Anzeichen von Besserung. Das ständige Kratzen wurde seltener, die offenen Hautstellen begannen zu heilen, und ihre Fellstruktur erholte sich nach und nach. Frau M. berichtete mir glücklich, dass Luna auch wieder mehr Freude am Spielen zeigte und nachts ruhiger schlief.

Nach fünf Monaten kontinuierlicher Betreuung war Lunas Haut fast vollständig abgeheilt. Der Juckreiz war stark zurückgegangen, und auch ihre seelische Verfassung hatte sich erheblich verbessert. Die einst so traurige und kratzende Hündin war wieder die lebhafte, glückliche Luna, die Frau M. kannte.


Fazit: Lunas Fall zeigt eindrucksvoll, dass eine naturheilkundliche Behandlung bei atopischer Dermatitis nicht nur Symptome lindern, sondern tiefgreifende Heilungsprozesse anstoßen kann. Der ganzheitliche Ansatz, der Ernährung, Homöopathie, Kräuterheilkunde und Stressbewältigung kombiniert, hat Lunas Körper geholfen, wieder ins Gleichgewicht zu kommen – und ihr Leben, sowie das ihrer Besitzerin, wieder deutlich verbessert.


Es erfüllt mich jedes Mal mit Freude und Dankbarkeit, wenn ich sehe, wie Hunde wie Luna den Weg zurück zu einem gesunden, beschwerdefreien Leben finden können.





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