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Corgi

Nicht nur die Queen liebte Corgis. Wenn ich einen Corgi sehe, muss ich immer lächeln – denn sie scheinen auch mich anzulächeln.


Corgis sind zwar körperlich kleine Hunde, aber sie haben großen Bedürfnisse und hohe Ansprüche. Wie viele Hunde lieben sie geistige und körperliche Herausforderungen. Der Corgi hat in seinen Genen, die Voraussetzungen als Arbeitshund – er ist sehr clever und man sollte ihn nicht unterschätzen. Eine meiner Patientenbesitzerinnen erzählte, dass ihr Corgi wusste, wie man eine Herde hütet und auch treibt – und das ohne eine Ausbildung! Hut ab!


Und Corgis sind Wächter und Beschützer, die im Schnitt 12 bis 15 Jahre alt werden.


Meines Wissens gibt es zwei Corgi-Rassen:


Welsh Corgi Pembroke: Die in Deutschland eher seltenen Hunde haben teils einen angeborenen „Stummelschwanz“. Deshalb fällt es ihnen schwer, mit ihren Artgenossen kommunizieren. Eine Rute ist in der Körpersprache der Hunde sehr wichtig.


Welsh Corgi Cardigan: Sie sind meist etwas größer und schwerer als Pembrokes.


Corgis beanspruchen viel Zeit des Besitzers


Aufgrund ihres ausgeprägten Temperaments, brauchen Corgis (wie natürlich jeder Hund) eine artgerechte Beschäftigung. Und zwar geistig und körperlich. Denkaufgaben und lange Spaziergänge tragen zu seinem Wohlbefinden bei.


Sehr viele Hunderassen leiden heute an zuchtbedingten Krankheiten und Beschwerden aufgrund ihres Aussehens. Das finde ich auch immer wieder bei Corgis. Die Größe von 25 bis 30 Zentimetern mit oft sehr kurzen Beinen und einem langen Körper kann ihnen das Laufen und Treppensteigen erschweren und auch auf lange Sicht zu Rückenproblemen führen.


Darüber hinaus ist es möglich, dass die Körperform eine degenerative Myelopathie begünstigt, also das Rückenmark eines Corgis kann im Laufe der Jahre geschädigt werden.


Es gibt Linien, bei denen ein erhöhtes Risiko für Hüftdysplasie besteht (eine schmerzhafte Fehlstellung der Hüftgelenkpfanne).


Oder es kommt zum Erblinden durch eine erbliche Krankheit – die progressive Retinaatrophie. Dabei stirbt die Netzhaut ab. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Corgis auch zu grauen Star neigen.


Wie bereits erwähnt, haben viele Corgis auch keine ausgebildete Rute, was zu Problemen in der innerartlichen Kommunikation führt.


Ihre Kurzbeinigkeit kann bei einer extremen Form zu deformierten und verdrehten Knochen führen und somit zu massiven Gelenkfehlstellungen der Vorderbeine. Diese begünstigen Verschleißerscheinungen und Arthrosen. Auffällig ist, dass kurzbeinige Hunde im Vergleich zu langbeinigen öfter Bandscheibenprobleme bekommen.


Achten Sie bei einem Kauf also bitte darauf, wo ihr zukünftiger Hundefreund herkommt.


Ich persönlich möchte Ihnen ans Herz legen, auch in Tierheimen, bzw. Tierschutzvereinen nachzufragen. Dort sind immer wieder Tiere, die auf ein neues Zuhause hoffen – auch Corgis, die, wie ich gehört habe, des Öfteren von überforderten Halter:innen abgegeben wurden.


Hat Ihr Hund Schmerzen wegen Arthrose oder sonstige Beschwerden?


Vereinbaren Sie einen Termin.






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